Der Künstler Rolf Abendroth steht für seinem großen, schwarz-weiß Bild "Reflections" im Bühnenraum des TheaterLabor TraumGesicht.

In unserem schönen Bühnenraum gibt es jetzt etwas Neues zu entdecken: wenn man den Raum betritt hängt jetzt rechts an der weißen Wand ein 1,5 x 2 m großes schwarz-weißes Bild: „Reflections“ von Rolf Abendroth.

Ja, es freut mich und macht mich auch stolz: es ist von meinem Mann. Rolf nimmt interessiert teil an meinen Aktivitäten im TheaterLabor TraumGesicht und verfolgt immer sehr begeistert unsere Aufführungen. So kam es, dass er neulich im Gespräch mit Wolfgang und Gianni über seine Ausstellung in der Kunsthalle Reisholzer Hafen „Werft 77“ erzählte. Er lud  sie herzlich ein. Auch legte er bei uns auf dem Campus Golzheim Flyer aus und hängte ein Plakat der Ausstellung auf. Am 18. Mai war Vernissage und tatsächlich, Wolfgang, Gianni, Betty und Urban kamen!

„Reflections“

„Das schwarz-weiße große Bild würde sehr gut in unseren Bühnenraum passen“, sagte mir Wolfgang beim Abschied. Das war die Initialzündung: Rolf freute sich über das Interesse und ganz schnell fand das Bild, in Einzelteile zerlegt, seinen Weg ins TheaterLabor, wo es mit tatkräftiger, kundiger Unterstützung von Urban und Gianni zur Hängung kam.

Das Bild besteht aus 15 Holzplatten. Jede dieser weißgrundigen Platten wurde von Rolf mittels Rakeltechnik und schwarzer Acrylfarbe in seiner experimentellen, gestischen Malweise gestaltet. Die Platten oder Fragmente, die jede für sich schon eine Ausstrahlung haben, wurden dann spontan, wie zufällig, zusammengefügt. Diese neu entstandene komplexe Konstruktion zeigt das große Bild. In ihm treten die einzelnen Elemente über die schwarze Farbe in Kontakt, neue Formen und Räume werden sichtbar und Grenzen heben sich auf. Die Arbeit erhielt den Titel „Reflections“.

Dynamischer Gestaltungsprozess

Ich finde, das Bild passt so gut in unseren Bühnenraum! Nicht nur, weil es die schwarz-weiße Farbgestaltung des Raums oder die schwarzweiß-Kontraste von Giannis Masken aufnimmt. Ich nehme eine Verbindung zum Aufbau und Entstehungsprozess unserer Stücke war. Ich habe es bei „Leonce und Lena“ und besonders auch bei den Proben zu „Kaspar“ erlebt. Szenen wurden immer wieder aufgebaut und zerstört, damit etwas Neues entstehen konnte. Jede Szene lebte auch schon für sich, hatte eine Wirkung, aber in der Zusammenfügung zum Stück entstand aus den einzelnen Fragmenten/Szenen etwas Neues, Ganzes. Es war ein sehr dynamischer Gestaltungs- und Wachstumsprozess (so würde auch Rolf seinen Malprozess beschreiben) unter Wolfgangs Regie, der dann zu dem führte, was wir in den Aufführungen zeigten.

Und schließlich ist das Ergebnis auch nur ein temporäres, ein Zwischenergebnis. Der künstlerische Prozess ist nie fertig, geht weiter, sichtbar oder unsichtbar. Genauso wie die Gestaltung unserer Räume im TheaterLabor: es wird immer schöner und interessanter.

Darstellende Kunst lädt Bildende Kunst ein

„Die Hängung des Werks von Rolf Abendroth ist der Auftakt für unseren Kunstraum im Theaterraum auf dem Campus Golzheim. Unsere Idee ist, dass unser Kunstraum, im Rhythmus von drei Monaten, Ausstellungsraum für einen KünstlerIn bietet.

Die Reflections von Rolf Abendroth bereichern bis Mitte September 2019 unseren Theaterraum. Vielen Dank für deine Kunst, lieber Rolf.“

Im Namen des TheaterLabor TraumGesicht e.V.
Wolfgang und Gianni Das Kunstwerk "Reflections" von Rolf Abendroth.